Chile

Hier finden Sie alle wichtigen Hinweise und Informationen für Ihre Reise nach Chile!

 

Auslandskrankenversicherung
Die deutsche Auslandskrankenversicherung deckt in der Regel die Behandlung von Not- und Krankkheitsfällen in allen medizinischen Einrichtungen ab. Über den besten Standard verfügen Privatkliniken wie:

Botschaften

Colectivos (Sammeltaxis)
Nehmen auf festen Routen mehrere Passagiere mit. Sie sind gekennzeichnet durch ein Schild auf dem Dach, das ihre Fahrtroute anzeigt. Eine gute Alternative, wenn spät nachts kein Bus mehr fährt. Moderate Festpreise.

Elektrische Geräte
Die chilenischen Steckdosen haben die gleiche Spannung wie die deutschen (220V, 50 Hz), Geräte mit Schukostecker können allerdings nur mit einem in jedem Supermarkt erhältlichen Adapter (adaptador) benutzt werden.

Geld
Die chilenische Währung ist der Peso (CLP), in Chile etwas irreführend mit dem Dollarzeichen $ abgekürzt. Am bequemsten ist das Abheben von Bargeld (Pesos) mit der EC/Maestro-Karte (pro Tag maximal 200.000 Pesos = ca. 300 EUR) an den Bankautomaten der Redbanc-Kette in allen größeren Städten – Geheimnummer parat haben! Das kostet ca. 3-5 EUR pro Abhebung zu den besten Kursen. Bezahlen kann man fast überall mit den gängigen Kreditkarten. Wer mit der Kreditkarte Bargeld abhebt, muss mit höheren Bankgebühren rechnen.

Etliche deutsche Banken haben Vertragspartner in Chile, was ggf. den Transfer größerer Beträge erleichtert; am besten vor der Reise bei der Hausbank erkundigen.

Handys
Die Chilenen sind in den letzten Jahren massiv vom Festnetz zum Mobilfunk umgestiegen, längst gibt es mehr Handys als Einwohner. In den urbanen Zentren ermöglicht die Netzabdeckung mit 3G (in den urbanen Zentren auch 4G) auch mobile Internet-Verbindungen. In ländlichen Gegenden klaffen dagegen große Funklöcher. Handynummern sind achtstellig, bei Anrufen aus dem Festnetz muss eine 9 vorgewählt werden (s.a. den Punkt Telefonieren weiter unten auf dieser Seite).

Um per Handy in Chile erreichbar zu bleiben, gibt es drei Möglichkeiten:

  • Das eigene Handy mitbringen und vor Ort im Roaming-Betrieb benutzen, wenn der Netzbetreiber diesen Service für Chile anbietet und es sich um ein Triband-Gerät handelt. Diese Variante ist allerdings sehr teuer, da nicht nur aus-, sondern auch eingehende Anrufe und SMS zu hohen Roaming-Tarifen bezahlt werden müssen.
  • Vor Ort ein Prepaid-Handy erwerben (celular de prepago). Damit kann man nicht ohne Weiteres ins Ausland telefonieren, von dort aber Gespräche empfangen. Die drei Anbieter Movistar, Entel und Claro weisen kaum Unterschiede auf. Auf Sonderangebote achten, bei denen der Kaufpreis zu einem bestimmten Anteil aus Freiminuten besteht. Ausländer mit Visum können auch Handys mit Vertrag („plan“) erwerben. Diese bieten Paketpreise mit günstigeren Minutentarifen, die Verträge haben aber mindestens ein Jahr Laufzeit.
  • Das eigene Handy mitbringen und von einem chilenischen Netzbetreiber einen SIM-Chip einbauen lassen. Das kostet lediglich eine kleine Grundgebühr, und man kann dann das Handy wie ein chilenisches Prepaid-Gerät verwenden (s.o.). Klingt kompliziert, ist aber die preiswerteste Variante. Wichtig: Das eigene Mobiltelefon darf keinen SIM-Lock haben!

Impfungen
Für Chile sind keine Impfungen vorgeschrieben, die Hygienestandards sind generell hoch. Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt den Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate ggf. auch Hepatitis B. Eventuell kann auch eine Tollwutimpfung sinnvoll sein, insbesondere bei Reisen durch ländliche Regionen. Wer aus einem Gelbfiebergebiet kommt und die Osterinsel besuchen will, muss eine entsprechende Impfung nachweisen.

Klima und Kleidung
Entsprechend der Lage auf dem Globus sind die Jahreszeiten in Chile den europäischen entgegengesetzt. Das Santiaguiner Klima weist mediterrane Züge auf. Der Winter – Mitte Mai bis August – ist die feuchtere Jahreszeit mit Regenfällen und großen Temperaturschwankungen (nachts bis zum Gefrierpunkt, tagsüber zwischen 10 und 25 °C). Die meisten Unterkünfte und Büros sind nicht zentral beheizt, also warme Sachen mitnehmen. Im Sommer – November bis März – ist es durchweg trocken und warm bis heiß (im Schnitt 30°C, mittags bis 35°C), nachts kühlt es angenehm ab, es regnet so gut wie nie.

Metro
In Santiago gibt es fünf Metrolinien, die täglich von 6.00 bis ca. 23 Uhr verkehren (am Wochenende wird von diesem Fahrplan abgewichen). Die Hauptlinie 1 fährt in West-Ost-Richtung entlang der wichtigsten Achse Alameda – Providencia – Apoquindo, die Linien 2, 4 und 5 schneiden sie in Nord-Süd-Richtung. Die Linie 4A verläuft weiter südlich parallel zu Linie 1. Die Metro ist schnell, aber leider in Spitzenzeiten überfüllt. Es gibt die Möglichkeit Clon-Busse zu nutzen, welche dieselbe Strecke der Metro an der Oberfläche befahren. Die Einzelfahrt kostet zwischen 380 und 460 Pesos, je nach Tageszeit, sehr praktisch sind die beliebig aufladbaren Prepaid-Karten „Multivia“ und „Bip!“. Bei direktem Umsteigen in eine andere Metrolinie oder Bus muss man nicht noch einmal bezahlen.

Sicherheit
Chile gilt als das sicherste Reiseland in Südamerika. Touristen können sich frei und unbekümmert bewegen, sie sollten lediglich die armen Randbezirke großer Städte meiden und in den Zentren Vorsicht walten lassen. Dort agieren wie fast überall auf der Welt geschickte Taschendiebe. Es ist ratsam, Handtaschen und Rucksäcke ständig fest vor dem Körper zu halten und sich – vor allem im Gedränge des Zentrums und in öffentlichen Verkehrsmitteln – nicht ablenken zu lassen (häufiger Trick). Größere Geldbeträge, Wertsachen und Pässe sicher verwahren und nicht mit sich herumtragen. In Cafés und Restaurants nie Taschen über den Stuhl hängen oder unbeaufsichtigt lassen! Es gibt jedoch kaum Fälle von Raubüberfällen mit Gewaltanwendung.

Sitten und Gebräuche
Die Chilenen gelten als die „Preußen Südamerikas“, doch mit Pünktlichkeit nehmen sie es nicht so genau. Verabredungen werden im allgemeinen mit mindestens 15 min. Spielraum gehandhabt; Überlandbusse und Flugzeuge sind hingegen generell pünktlich.

Auf das äußere Erscheinungsbild legen die Chilenen großen Wert. Lange Haare und Ohrringe bei Männern sowie kurze Röcke, unrasierte Beine und Achseln bei Frauen sind den sehr gepflegten Chilenen ebenso unsympathisch wie kein oder unzureichendes Deo. Im Arbeitsalltag sind die Kleidungsregeln formell, in vielen Büros besteht Krawattenpflicht, Jeans, T-Shirt oder Sandalen sind tabu.

Hingegen duzt man sich schnell mit Kollegen und flüchtig Bekannten, außer in besonders formellem Kontext; besonders jüngere Leute (bis 30, 35) werden gern geduzt. Im Zweifelsfall und besonders gegenüber Älteren oder Vorgesetzten lieber beim „Sie“ (Usted) bleiben.

Spanisch
Die chilenische Sprachvariante weicht teilweise erheblich vom spanischen Spanisch bzw. von dem anderer lateinamerikanischer Länder ab. Die Chilenen sprechen schnell und modulieren wenig, verschlucken Konsonanten (vor allem das ‚s‘) und benutzen unzählige Modismen. Da hilft nur: Ohren auf und durch! Mit Englisch kommt man nur bedingt weiter, mit Deutsch kaum.

Taxis
Taxis sind schwarz mit gelbem Dach, können überall angehalten werden und sind relativ preiswert: Tagsüber beträgt die Grundgebühr 200 Pesos (ca. 0,30 EUR), 200 m Fahrt kosten etwa 100 Pesos (ca. 10 Cent). Alle haben einen Taximeter, auf dessen Benutzung man bestehen sollte. Ein Trinkgeld wird nicht erwartet. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass der Taxifahrer die gewünschte Adresse findet; die meisten kennen sich eher nicht gut aus. Bei längeren Strecken empfiehlt es sich, vorab einen Festpreis auszuhandeln. Ein Funktaxi zu bestellen ist zwar etwas teurer, aber dafür sicherer und komfortabler. (Gelbe Seiten unter „Taxi“)

Telefonieren
Ferngespräche: Verschiedene Telefongesellschaften bieten unterschiedlich gestaffelte Tarife an. Gewählt wird (außer bei Handys) zunächst die dreistellige Nummer der Telefongesellschaft (Carrier) und dann die Landesvorwahl (Deutschland 049). Die Alternative zu den seltener werdenden Münztelefonen sind die centros de llamados (Telefonzentren) mit Kabinen. Ein Ferngespräch nach Deutschland kostet dort 200 bis 500 Pesos je nach Tageszeit. Viele Internet-Cafés bieten IP-Telefonieren zu noch günstigeren Tarifen an.

Prepaid-Telefonkarten: Mit diesen Karten kann man von jedem Handy oder Telefon aus zu festen Tarifen telefonieren. Sie können an Kiosken und vielen weiteren Verkaufsstellen erworben werden. ContactChile-Kunden berichten allerdings von hohen Zusatzkosten bei den über diese Karten angerufenen Telefonanschlüssen im Ausland.

Mobilnetz: Handynummern sind achtstellig und an der Vorwahl 09 bzw. +569 erkenntlich. Bei Anrufen von Handy zu Handy entfällt die Vorwahl.

Touristen-Information
Sernatur (Servicio Nacional de Turismo) heißt die staatliche Behörde mit Informationsschaltern in allen größeren Städten und an Flughäfen.

In Santiago: Av. Providencia 1550 (Metro Manuel Montt), Tel. 2 2731 8336, Mo-Fr 9-18, Sa 9-14 Uhr.

Versicherungen
Unbedingt vorab im Heimatland eine im Ausland gültige Reisegepäck-, Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung abschließen! Preis- und Leistungsvergleich lohnt sich. Kreditkarten werden in Privatkliniken als Garantie akzeptiert.

Visum / Touristenkarte
Bürger der EU und der Schweiz brauchen bei der Einreise nach Chile kein Visum, lediglich den Reisepass. Dieser muss bei Einreise noch mind. 6 Monate gültig sein. Im Flugzeug erhält man eine 90 Tage gültige Touristenkarte, die dann von der Einreisebehörde abgestempelt wird. Dieses unscheinbare Dokument unbedingt an einem sicheren Ort aufbewahren! Bei Verlust bei der Policía Internacional melden (in Santiago: Morandé 672, Tel. 2 2565 7863, Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr).

Wer ohne die Touristenkarte wieder ausreisen will, muss damit rechnen, am Flughafen festgehalten zu werden! Wer länger als 3 Monate bleiben möchte, kann durch eine Tagesfahrt nach Argentinien die Touristenkarte automatisch erneuern. Ansonsten sind 100 US-$ für die einmalige Verlängerung bei der Policía Internacional zu entrichten.

Für alle, die von Chile aus ein Visum für einen längeren Aufenthalt beantragen möchten, ist die Extranjería die Anlaufstelle: San Antonio 580 piso 2, Tel. 600-486 3000, Mo-Fr 8.30 bis 14 Uhr. Mit langen Schlangen und Wartezeiten ist zu rechnen, daher am besten vorab über die Website der www.extranjeria.gob.cl einen Termin vereinbaren (Reserva de horas). Der Visumsantrag kann per Post eingereicht werden.

Wer bereits vor der Chile-Reise ein Visum beantragen möchte, kann dies bei einem Chilenischen Konsulat in seiner Heimat tun.

Zeitungen
Die größte Tageszeitung mit einem ausführlichen Kulturteil ist der konservative Mercurio, eine der ältesten Zeitungen Lateinamerikas (gegründet 1827). Weitere Zeitungen sind La Tercera, das Abendblatt La Segunda und die Gratis-Blätter Metro und La Hora. Wochenzeitungen: CONDOR (Deutsch), Qué Pasa, Ercilla.

Zeitunterschied
Die Abweichung der chilenischen Ortszeit gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) variiert nur mit der europäischen Sommer- bzw. Winterzeit; die chilenische Winterzeit wurde im Jahr 2015 abgeschafft. Von Ende Oktober bis Ende März, also während der Haupt­reisezeit, beträgt der Unterschied minus vier Stunden im Vergleich zu Mitteleuropa (ist es in Deutschland 12 Uhr, ist es in Chile 8 Uhr). Von Ende März bis Ende Oktober (Sommerzeit in Mitteleuropa) gibt es einen Unterschied von fünf Stunden.

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